Stilblüten 2013- Frankfurter Neue Presse

Bar jeder Vermittelbarkeit?

Julia Mantel sitzt hinter ihrer Strickware, die sie liebevoll auf einem Tisch drapiert und auf eine Wäscheleine gehängt hat. Zu ihrem Stricklabel „Unvermittelbar“ kam sie über Umwege. Nachdem die 39-Jährige in Lüneburg angewandte Kulturwissenschaft studierte, 14 Praktika absolvierte und unzählige Nebenjobs annahm, machte sie zu guter Letzt noch eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau in Bad Vilbel. „Mein Chef sagte mir allerdings, ich sei einfach unvermittelbar und würde niemals einen Job finden“, erzählt sie. „Ich passe einfach nirgendwo richtig rein, flog immer überall raus.“

Für Mode allerdings interessierte sich die Frankfurterin schon immer, und so beschloss sie 2005, sich selbstständig zu machen. Am Anfang strickte sie noch selbst, mittlerweile übernimmt das eine 85-jährige Rentnerin. Vor allem auf die Materialien legt Julia Mantel großen Wert: Von Alpakawolle über Merino und Schurwolle kommt ihr beziehungsweise der Rentnerin nur das Beste zwischen die Stricknadeln. Auch Einzelanfertigungen können auf Wunsch hergestellt werden (www.unvermittelbar.de).

(Estelle Traxel)

www.fnp.de/lokales/frankfurt/Bar-jeder-Vermittelbarkeit;art675,702249

One Response to “Stilblüten 2013- Frankfurter Neue Presse”

  1. Berit Says:

    Liebe Julia,ich warte die ganze Zeit auf ein Foto von der Rentnerin!!! :-) LG, Berit