verhohlen
Friday, den 24. January 2025die frauen
vom bohlen
stehen alle
in konkurrenz
zueinander
wer wird zuerst IHN versohlen?
und danach?
…
die frauen
vom bohlen
stehen alle
in konkurrenz
zueinander
wer wird zuerst IHN versohlen?
und danach?
…
Erzählungen von den Inseln
VON BÄCKERN, BISSWUNDEN, SASSNITZ UND DER KARIBIK. LYRIK VON UND MIT JULIA MANTEL
22. MÄRZ 2025 | 19:00 UHR
Zum Start ins zehnte Jahr unserer Veranstaltungsreihe “Erzählungen von den Inseln” steht am diesjährigen Indiebookday, dem 22. März 2025, eine Lesung mit der Lyrikerin Julia Mantel auf dem Programm. Die in Frankfurt a.M. geborene Schriftstellerin, Strickkünstlerin und studierte Kulturwissenschaftlerin ist seit 2008 mit mehreren Lyrikbänden sowie mit animierten Lyrik-Video-Clips hervorgetreten. Der Ton ihrer Gedichte und die Art und Weise, darin Alltagserfahrungen und Sprachspiel zu verknüpfen, zeichnen sich durch Intuition, Prägnanz und eine unverwechselbare Eigenart aus. Mit Vorliebe greift sie Gesprächsfetzen, Floskeln und Redewendungen auf, wobei es ihr gelingt, bei der poetischen Transformation deren zutiefst menschlichen Ursprünge wiederzuentdecken. Die Leser und Hörer ihrer Gedichte (ver-)führt sie in ein Labyrinth lustvollen Sprechens, das von Zeile zu Zeile neue poetische Blüten treibt. Dazu gehören auch Eindrücke von Meer und Küste, die nicht zuletzt durch Aufenthalte auf Rügen und in Sassnitz stimuliert sind.
www.dahlmannsbazar.de/veranstaltungen/
Samstag, 22. März 2025 um 19h
DAHLMANNS BAZAR
Am alten Markt
Uferstraße 1
18546 Sassnitz auf Rügen
Telefon: 038392 677 476
Email: kontakt@dahlmannsbazar.de
meine verse
sind nicht
aus versehen.
an allen
ecken und enden
brennt die welt
und geht
in flammen auf.
in unseren
wohnungen widmen
wir uns vermehrt
der inneneinrichtung
und den rezepten.
kopfüber
ziehen wir uns
die decke
über den kopf.
so wird es
geraten.
was bleibt
(nicht alles!)
im halse stecken.
Es steigen ein paar Bilder hoch.
Immer diese Schilder noch.
Langsam ziehe ich mich vor Dir aus.
Hoffentlich ziehe ich Dich dabei nicht
über den Tisch. Oder vielleicht doch.
Ein Mann
hatte kei Sach.
Trotzdem liebte er
eine Frau
in/mit Grund und Boden.
Ihr Mantel hing
an einem Haken.
Der Rest
der Begegnung
hing an einem
seidenen Faden.
Nun hatten alle Dinge
einen Haken.
ob straighte gedichte
gute gedichte
sein können?
müssen sie nicht
erst einmal als kinder
in den brunnen
gefallen sein,
tief ins tal
der abgründe
und tränen
hinabgestürzt
um dann
zart wieder atmen
zu lernen?
oft vibrieren sie
dann leicht
bleiben unverwertbar
und machen
keine karriere.
wenn permanent
übertrieben wird
und die schicht
dick aufgetragen
bläht sich das
gesicht dann
von selbst auf
um die kerzen
auszupusten
und später
im dunkeln
friert das gesicht
wohl ein
schmerzverzerrt &
dahinter verborgen
bleiben die geschichten
wahrscheinlich
vom krieg.