Archiv der Kategorie 'Schreiben'

“auf die ohren”

Friday, den 16. December 2005

www.literaturbuero-rlp.de/lib/htm/programm/kulturtelefon.htm

direkter Link zum Download der Gedichte als mp3

waiting for you to justify the frühbäcker

Friday, den 2. December 2005

die autos
hupen vorbei

und kegeln
mit ihren lichtern

nachtschattengewächse
an meine wände

deren versuch
mich zu umarmen
scheitert kläglich

geräusche
von draussen
rauschen in meinen traum
mit halboffenen lidern

der heizung knurrt der magen

mir langsam auch.

zögernd komma liebend

Friday, den 2. December 2005

ich kann dir nichts versprechen,
klebe ich dir als kaugummi
in dein ohr

umarmungen
aus der dunkelkammer
vom letzten abenteuerurlaub
die mich hell belichten haben
werfen lange schatten
an die wand

doch
sei unbesorgt:

jeden morgen mehr
bin ich angewiesen

auf deinen blick der dinge.

lange reihe 88 - ohne paparazzi

Friday, den 2. December 2005

vier wände
ohne mauseloch

rolladen unten
ein weisses laken

deine beruhigende stimme
deine hand auf meiner brust

wörter, die fallen
und die der wind
draussen nicht hören kann

sicher
bin ich
hier zu sein

sicher
und kraule dein haar

sicher
und bewache deinen schlaf

sicher
und schlafe schließlich
traumlos ein.

kinderbuch-test: mit der bitte um kommentare

Thursday, den 1. December 2005

Hier waren sie nun also: Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka hockten auf dem Boden zusammen und hackten nach Körnern.
Sie waren- nach Monaten der Arbeit am neuen Stall- schließlich keine Hühner auf der Stange mehr und von der Stange erst recht nicht.
In ihrem Leben würden sie nie mehr in einen Käfig gesteckt werden.
Das Licht glänzte rot in der neuen Halle und wärmte ihre hellen Federn und färbte sie rosa. Wenn sie mal mussten, wie zum Beispiel Pipi und Kaka andauernd, dann trocknete der Fön alles automatisch hinter ihnen weg. Das war wirklich sehr praktisch. Im Stall roch es immer super nach Mais und nach Körnern. So wie die meisten Bauernhöfe schon immer rochen. Seit Jahren und Jahrhunderten.
Manchmal liefen Besucher durch die große Hühnerhalle, ein paar Mal kamen auch Menschen mit Schlitzaugen und gelben Gesichtern vorbei, die trugen oft Fotoapparate um den Bauch, die blitzten.
Das gab immer ein Gegacker sondergleichen. Dann nickten diese Menschen mit ihren gelben Gesichtern im Takt der Bänder, die die Eier immer ins nirgenwo fortrugen und riefen “Shanghaie” oder “ah” und “oh” oder so. Die Leute wurden von den Chefs Japaner oder Japsen genannt.
Aber nach Luft japsen, das mussten hier alle, wenn sie genug Eier legen sollten. Kikeriki, Coco, Pipi und Kaka waren voll Freunde geworden.
Da war es egal, ob sie nun manchmal braune oder weisse Eier legten, sie hielten für immer zusammen wie Pech und schwefelfreier Wein.
Sie hofften auf ewiges Beiandersein und so versuchten Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka soviele Eier zu legen wie möglich, doch ab und zu hatten sie auch Angst und dann berührten sich ihre rosa Federn noch enger. Weil: Ganz hinten in der Halle veschwanden regelmäßig ein paar Hühner einfach spur- und namenlos und wurden nie mehr gesehen. Wer soll da noch um die Ecke denken? Die “Verschollenen” wurden dann von den anderen Hühnerkollegen und- Kolleginnen immer als “Suppenhühner” bezeichnet. So begannen Kickeriki, Coco und Pipi und Kaka zu zittern, wenn jemand das Wort “Suppenhuhn” auch nur ganz leise gackerte. Sie hatten es gut hier in dem Stall, die Lampen waren schön warm und der Fön trocknete verlässlich alles hinter ihnen weg und die Bänder rollten den ganzen Tag und die ganze Nacht lang nicht nur mit den Augen und natürlich hatten sie sich, hoffentlich für immer:
Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka.

transparent- oder auch: liebeserklärung an ffm

Thursday, den 1. December 2005

dauernd ziehen sie um
in eine weitere stadt
des internationalen heimwehs

wie die vögel im herbst
südwärts im schwarm

.
ich werde bleiben

und ziehe mich damit
langsam aus

karl-marx-buchhandlung-link (ich sage danke- das unvermittelbar-imperium wächst)

Thursday, den 1. December 2005

Dichtung. Text. Textum. Dass Dichten etwas mit der Weberei gemein hat, ist seit der Antike ein Gemeinplatz. Julia Mantel kombiniert auf zauberhafte Art und Weise beides. So verbirgt sich hinter dem Label “Unvermittelbar” nicht nur ihre Kollektion von superchicen Schals, sondern auch ihr literarisches Schaffen. Der Weblog präsentiert neben Persönlich-Anekdotischem, einen Teil ihrer Kollektion, ausgesuchte Gedichte und Prosaminiaturen sowie - man höre und staune - Kochrezepte. Sylvia Plath strickend auf der Couch; während Rolf-Dieter Brinkmann in der Küche nebenan Honig-Mascarpone bereitet. À votre…

www.karl-marx-buchhandlung.de/links/links.html

holunderground

Tuesday, den 22. November 2005

hadayatullah hübsch, einigen sicherlich bekannt durch seine jahrzehntelange schriftstellerische arbeit, nicht nur zum thema der muslime, bringt ein paar mal im jahr ein fanzine raus, das HOLUNDERGROUND heisst.
das nächste heft erscheint im frühjahr und von mir werden einige gedichte dabei sein.

das leben ist wundervoll, wenn immer wieder etwas passiert, das einen freut.
wer hat da noch angst vorm dunklen winter.

Mainzer Literaturtelefon

Saturday, den 29. October 2005

noch bis zum 8. november kann, wer möchte, ein paar meiner gedichte

unter

06131-693944

durch das telefon anhören.

mein heimliches auge

Monday, den 24. October 2005

hurra, hurra, claudia gehrke hat eine softporno-geschichte von mir abgedruckt!
nicht die schlechteste reputation.
ausserdem- und in diesem zusammenhang sehr passend- ist mein doppelbett wieder eingetroffen, ich kann also wieder auf der strickmaschine arbeiten.