“new poems” are out now!
18. November 2008Julia Mantel – „new poems“
fixpoetry - leseheft no 2
20 gedichte
ISBN 978-3-941296-01-5
€ 6,90
zu bestellen unter:
info@fixpoetry.com
Julia Mantel – „new poems“
fixpoetry - leseheft no 2
20 gedichte
ISBN 978-3-941296-01-5
€ 6,90
zu bestellen unter:
info@fixpoetry.com
alle schals bis 150 euro/ photos: nina werth
photo: bernd bodtländer
es kommen schlussendlich
wie immer
so viele stunden
zusammen
die ich verbracht habe
auf der strecke
geblieben
zu dir.
super buch, super web-page!
Literatur: Die Darmstädter Textwerkstatt II: Kurt Drawert als Vater der Gedanken
DARMSTADT.
„Jeder wird an sich selbst gemessen“, sagt Kurt Drawert. Der Leiter der 1997 gegründeten Darmstädter Textwerkstatt und Initiator der Lesebühne im Literaturhaus unterstreicht den Respekt, den die Autoren einander entgegenbringen als Basis jeder Textkritik. Drawert hat jedoch die Leitung der 2005 gegründeten zweiten Textwerkstatt in die Hände von Lyrikerin und Dozentin Martina Weber gelegt: „Ich hätte das zeitlich gar nicht mehr geschafft.“
Die Textwerkstatt II ist Konsequenz aus dem ein- bis zweijährigen Einstiegskurs, der Theorie und Handwerk des Schreibens in den Mittelpunkt stellt. Jetzt treffen sich Autoren, die bereits eine eigene literarische Stimme entwickelt haben. Unveröffentlichte Literatur der Teilnehmer wird diskutiert. „So lang dir der eigene Text zulächelt, stimmt was nicht. Dann bist du zu dicht dran“, sagt Autor Klaus Brunn. Michael Hüttenberger, vor kurzem als märchenverdichtender Autor hervorgetreten, sagt: „Bei uns herrscht solidarische Gnadenlosigkeit.“ Andreas Ross betont: „Wohlgemerkt, in geschütztem Raum.“
Die Männer und Frauen, die sich versammelt haben, stehen mit mindestens einem Bein fest im Literaturbetrieb. Romane, Gedichte, Kurzgeschichten haben sie publiziert und Literaturpreise gewonnen. Zugegen sind etwa Barbara Zeizinger, Iris Welker-Sturm und Ralf Schwob. Gefragt, was sie motiviere, die Textwerkstatt zu besuchen, geben sie bereitwillig Auskunft. Autorin Brigitte Morgenroth meint: „Viele denken, sie können schreiben. Hier werden Träume gefleddert. Jetzt heißt es: raus aus dem Elfenbeinturm.“ Hüttenberger wiederum merkt schelmisch an: „Elfenbeinturm ja. Aber wir lassen auch andere rein.“ Maria Knissel, deren Debütroman „Der Klarinettist“ 2007 erschien und in dieser Zeitung als Tagesroman zu lesen war, sagt: „Man profitiert doppelt. Man lernt, Texte kritisch zu betrachten und erfährt kompetente Kritik an den eigenen Texten.“
Also lässt sich Schreiben lernen? Kurt Drawert reagiert vehement: „Es geht nicht um Lernen, es geht um Förderung. In die Textwerkstatt kommen Autoren, deren Begabung offensichtlich ist. Wir vermitteln handwerkliches Rüstzeug, um das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Nach Rezeptanweisung wird niemand Schriftsteller, das Wesentliche muss er mitbringen.“ Drawert berichtet von der Auswahl der Teilnehmer für jede Textwerkstatt. „Autoren mit Substanz“ sind willkommen, manch einer sei aber auch schon so sehr er selbst, dass er nicht in die Gruppe passe. „Die Bereitschaft zum kritischen Diskurs ist Basis.“ Vom „Nadelöhr der Textwerkstatt I“ ist die Rede: „Wer dieses durchlaufen hat, hat das Potenzial, auf der literarischen Bühne Stand zu finden.“
Im Grunde, so Drawert, finde in Textwerkstatt II eine inhaltliche Betreuung der Autoren statt, die Lektoren als „Verwalter von Büchern“ heutzutage nicht mehr leisten können: „Das Interesse am Diskurs ist groß – wir haben Teilnehmer aus dem gesamten süddeutschen Raum.“ Mit Blick auf Hüttenberger, der neuerdings in Friesland lebt, fügt er hinzu: „Und natürlich auch aus dem norddeutschen Raum.“
Die Mitglieder der Textwerkstatt unterstützen einander bei Organisation von Lesungen. „Kurt Drawert ist unser heimlicher Lektor vom Wiesenburg-Verlag“, wird mit Blick auf die hohe Publikationsquote der Textwerkstatt-Autoren im Verlag scherzhaft angemerkt.
alle freiheiten der welt,
aber kein geld!
arm
greift
ins leere
ab und zu
nicht
arm sein (wollen.)
eine performative Lyrik-Video-Installation
von Carolin Brandl und Julia Mantel
zu sehen auf dem “Festival junger Talente”
am Freitag, den 19. September von 22:00 bis 23:00 Uhr
am Samstag, den 20. September von 15:00 bis 16:00 Uhr
am Sonntag, den 21. September von 13:00 bis 14:00 Uhr
Werft 12/ Hafeninsel Offenbach
Festival Junger Talente 08 öffnet seine Pforten
Tanz, Theater, Performance vom 19. bis 21. September auf der Offenbacher Hafeninsel
Frankfurt/Offenbach, 12. August 2008. Am 19. September öffnet das vierte Festival Junger Talente auf der Offenbacher Hafeninsel endlich seine Pforten. Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie der Städelschule Frankfurt, des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und der Hochschule für Gestaltung in Offenbach präsentieren neue Arbeiten aus dem Bereich der experimentellen Künste: Über 40 Projekte werden auf der Offenbacher Hafeninsel ausgestellt und aufgeführt. Raumfüllende Installationen wie ein das gesamte Gelände umspannender Steg oder eine südamerikanische Finca auf dem Kohlebergen der Offenbacher Stadtwerke sind ebenso darunter wie Performances und Theaterstücke auf den zu Festivalbühnen umfunktionierten alten Ölwannen. Der Aktionskünstler Emanuel Oliveira Barata wird aus einem 4 Meter langen Pappelstamm einen Einbaum schnitzen und zur Überfahrt nach Frankfurt starten: Mutige Besucher sind herzlich willkommen, daran teilzunehmen! Ein Brunnen, in dem statt Wasser Parfüm fließt, entsteht, und die Medienkünstlerin Katharina Kellermann wandelt das raue Hafengelände kurzerhand in einen Kinofilm um.
Aufgabe der jungen Künstler war es, sich künstlerisch auf den ungewohnten Ausrichtungsort einzulassen und Projekte in direkter Auseinandersetzung mit dem Hafen und seiner Geschichte zu entwickeln. Künstler aus verschiedenen Sparten wurden zur Zusammenarbeit ermuntert, die besten Ergebnisse von einem Professorenteam ausgewählt. Die Eröffnung findet am Freitag, den 19.9., um 17h direkt auf dem Festivalgelände statt. Das Programm wird ergänzt durch zwei Konzerte und eine Party am Samstagabend.
Das Festival Junger Talente findet zum vierten Mal in Offenbach am Main statt. Es wird vor allem ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Aventis Foundation im Rahmen ihrer Kultur-Initiative eXperimente und des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen.