Strandnotizen 2004
Tuesday, den 13. September 2005.
bis zum Horizont
legt sich das Meer
in Dauerwellen
und auch ich
befände mich gerne
unter der Haube.
.
bis zum Horizont
legt sich das Meer
in Dauerwellen
und auch ich
befände mich gerne
unter der Haube.
mentor
menteur
mon tier
mein tor
montierend.
keine
scheine
gemacht
aber
vögeln
gelernt.
wovor hast du angst
fragst du mich
und deckst
mich zu
vor dir nicht
sag ich
aber vor der
erinnerung
an uns.
damals in venedig
als uns die
möwen und die männer
noch aus der hand
frassen
dein photo von mir
auf diesem platz
als beste freundin
mit selbstgeschnittenen haaren
-ziemlich verwackelt
bei sonnenuntergang
auf dem balkon
tauchten wir
unsere pfauenfedern
schließlich
in billigen wein
und schrieben damit
unser tagebuch
blutig
-notizen
im diktat der hormone.
dein geknicktes nicken
bricht fast die tischkante ab
aus vernunftsgründen
dieses letzte mal
alleene
die kleene
aber:
die
beene!
eine gewisse form
von verlorenheit
eine gewisse form
von traurigkeit
sei ganz normal
sagst du
und ich kann
fast dein haar
berühren
während du
zigarettenrauch
über deine stirn bläst
und es sich dabei etwas
nach oben hebt
ich will bleiben
für immer hier
in deiner küche
und bei diesem tee
zwischen zwei laken
zwischen zwei zeilen
dein rauher atem
wie ein zuhause
wenn wir uns halten
in den kalten
nächten
ohne versprechungen
bisher
bis hier her
.
.
auf dem weg nach hause
führt doch kein weg zurück
laub
legt sich
zur ruhe
hin
bedeckt
den boden
der friert.